Im Rahmen der 29. Rosa-Luxemburg-Konferenz im Berliner Tempodrom wurde unsere filmische Bildcollage der Chile-Kantate »MUMIEN« vor nahezu 3.000 Gästen gezeigt. Weitere 10.000 Zuschauer waren per Live-Stream mit dabei. Im Anschlauss wurden wir zu einem kurzen Gespräch mit der Journalistin Susann Witt-Strahl und Dieter Klemm (Floh de Cologne) auf die Bühne gebeten.
Am 22. November 2023 waren wir zur Verleihung des Holger Czukay Preises nach Köln eingeladen. Die Politrockband Floh de Cologne bekam ihn für ihr Lebenswerk. Im Club Bahnhof Ehrenfeld (CBE) haben diesen feierlichen Moment mit der Kamera festgehalten. Im Anschluss verbrachten wir einen langen geselligen Abend mit Vridolin Enxing, Dieter Klemm und ihren Freunden am anderen Ende der Stadt.
Gestern besuchten Marcela Ahumada und ihr Mann Conny Reuter unsere Ausstellung. Sie ist Geschäftsführerin der Salvador Allende Stiftung in Santiago de Chile. Er ist ihr wunderbarer Übersetzer und von Beruf Internationalist. Mit zwei originalen Plakaten haben uns beide reich beschenkt und zudem konnten wir ein weiteres, sehr persönliches Zeitzeugengespräch aufzeichnen. Am Abend trafen wir sie dann wieder, beim Konzert von Inti-Illimani in der Passionskirche. Was für ein Tag!
Am 24. September konnten wir Amanda Jara in unserer Ausstellung begrüßen. Sie ist gemeinsam mit der Musikerin und Historikerin Yolanda Marisol Palma und dem Leipziger Stadtrat Volker Külow auf Vortragsreise. Wir führten die Gäste durch die Ausstellung und zeichneten ein Zeitzeugengespräch mit Victor Jaras Tochter auf. Im Anschluss daran, gab sie noch eine kurze Einführung in Patricio Guzmáns Film »Batalla de Chile«. Beim gemeinsamen Mittagessen sprachen wir über die große Weltpolitik und die kleinen Dinge des Lebens und auch darüber, dass unsere Ausstellung nach Santiago de Chile kommen soll.
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Mit der Eröffnung unserer Ausstellung »EL PUEBLO UNIDO – Erinnerung an den 11. September 1973« traten wir nach einem Jahr mit unserer Arbeit an die Öffentlichkeit. Wir waren glücklich, dankbar und berührt über die vielen Gäste, die gekommen waren. Alejandro Soto Lacoste spielte Lieder aus seinem aktuellen Victor-Jara-Programm. Schauspieler und Regisseur Alejandro Quintana rezitierte ein Gedicht von Pablo Neruda. Claudia brachte in ihrer Eröffnungsrede alles auf den Punkt, was uns um- und angetrieben hat, um aus eigenem Willen diese Ausstellung zu realisieren und sie würdigte die gewaltigen Solidaritätsleistungen in Ost und West, die beispielhaft sind und beispielgebend bleiben. Osvaldo Puccio von der Salvador Allende Stiftung in Santiago de Chile war als unmittelbarer Zeitzeuge der Ereignisse vor 50 Jahren ein ganz besonderer Gast. In seiner bewegenden Rede schlug er den Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart und er machte deutlich, dass auch in Zukunft auf uns Gefahren lauern, die jede Gesellschaft zerreissen können – in Chile, in Latainamerika, in Europa und auch bei uns. Der Eröffnung folgte dann die Wiederaufführung der Chile-Kantate »Mumien« der Kölner Rockband Floh de Cologne, die wir mit unserer visuellen Bearbeitung wieder sichtbar machen konnten. Dieter Klemm (Floh de Cologne) war eigens aus Köln angereist, um den Gästen persönlich die Entstehungsgeschichte des Werkes zu erläutern. Auf großer Leinwand entfaltete unsere filmische Bildcollage ihre volle Wucht. Ein wunderbarer Abend und wir sind allen dankbar, die ihn mit uns geteilt haben. (Fotos: Volker Weinhold | Peter Steiniger | Filmbeitrag: Caroline Gubig – Maulbeerblatt)
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In Vorbereitung unserer Ausstellung »El Pueblo unido – Erinnerung an den 11. September 1973« haben wir viele Gespräche geführt und ganz persönliche Eindrücke gesammelt. Jede dieser Begegnungen war für uns ein Geschenk. Allen, die ihre Erinnerungen mit uns geteilt haben, sind wir dankbar. Und weil wir es wichtig finden und weil wir grundsätzlich neugierig sind auf Menschen und ihre Geschichte und Geschichten, wollen wir weiterhin mit Zeitzeugen ins Gespräch kommen und ihr Erleben dokumentieren: ZEITZEUGEN
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11. September 1973 – Mit Segen und Unterstützung der USA putschte das chilenische Militär unter Führung von General Augusto Pinochet gegen Dr. Salvador Allendes demokratisch gewählte Regierung, bombardierte den Präsidentenpalast, verhängte eine Ausgangssperre und begann unmittelbar mit Massenverhaftungen, bestialischen Folterungen und Hinrichtungen aller progressiver Kräfte, derer man habhaft werden konnte. Die Kölner Rockband Floh de Cologne brachte 1974 in unmittelbarer Reaktion auf diese Ereignisse die Chile-Kantate »Mumien« auf Bühne und Vinyl. Am 11. September 2023 – 50 Jahre nach dem Putsch – bringen wir gemeinsam mit Floh de Cologne dieses kraftvolle und emotionale Werk mit dieser audiovisuellen Bildcollage zur Wiederaufführung – am 11. September im Kino Babylon Berlin und am 17. September im Theater Ost in Berlin-Adlershof.
Der Matrose, Ringer, Eisenbahner, Gewerkschafter, Familienvater und Kommunist war auch der erste Reichstagsabgeordnete, der bereits 1933 im KZ Dachau »auf der Flucht« von vorn erschossen wurde. In der DDR wurde sein Name in Ehren gehalten. Nach 1989 wurde er weitgehend aus der aus der kollektiven Erinnerung gelöscht. Stenzers Enkelin, Tanja Trögel, machte die Biografie ihres Großvaters zum Thema einer kleinen Ausstellung, die wir gestalten konnten.
Im Theater Ost in Berlin-Adlershof wurde am 30. Mai 2023 mit einer feierlichen Veranstaltung Klaus Feldmann (1936−2023) gedacht. Dabei wurde auch das letzte Interview gezeigt, das wir im Herbst 2022 mit dem einstigen Nachrichtensprecher des DDR Fernsehens aufzeichnen konnten. Claudia gab dazu eine kurze Einführung und schilderte unsere Erinnerung an diesen kultivierten, nachdenklichen und humorvollen Menschen.
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Bomben auf die Moneda, die letzte Rede von Salvador Allende, Panzer in den Straßen von Santiago, Hinrichtungen im Nationalstadion – der Militärputsch in Chile war das erste politische Großereignis, an das wir uns seit unserer Kindheit bewusst erinnern. Der orchestrierte Staatsstreich erscheint uns als Blaupause für vieles, was seither immer wieder im Namen der Freiheit geschah. Dieser Putsch führte das Land in eine 17 Jahre dauernde Finsternis. Tausende – vornehmlich Menschen aus dem linken politischen Spektrum – wurden gejagt, inhaftiert, gefoltert oder ermordet. Viele blieben verschwunden. Millionen Menschen auf der ganzen Welt waren erschüttert und doch gleichzeitig solidarisch. Viele verfolgte Chileninnen und Chilenen fanden Zuflucht im Exil. Auch in der DDR und der BRD gab es eine große Solidaritätsbewegung, wenn auch durch ihre gesellschaftlichen Rahmenbedingungen unterschiedlich motiviert und initiiert. Mit unserer Ausstellung »El Pueblo unido – Erinnerungen an den 11. September 1973« wollen wir der Solidariät in dramatischer Zeit gedenken.