Erinnerung an Klaus Feldmann

Im Thea­ter Ost in Berlin-Adlershof wur­de am 30. Mai 2023 mit einer fei­er­li­chen Ver­an­stal­tung Klaus Feld­mann (1936−2023) gedacht. Dabei wur­de auch das letz­te Inter­view gezeigt, das wir im Herbst 2022 mit dem eins­ti­gen Nach­rich­ten­spre­cher des DDR Fern­se­hens auf­zeich­nen konn­ten. Clau­dia gab dazu eine kur­ze Ein­füh­rung und schil­der­te unse­re Erin­ne­rung an die­sen kul­ti­vier­ten, nach­denk­li­chen und humor­vol­len Menschen.

»EL PUEBLO UNIDO« – Eine Ausstellung im Kino Babylon

Bom­ben auf die Mone­da, die letz­te Rede von Sal­va­dor Allen­de, Pan­zer in den Stra­ßen von Sant­ia­go, Hin­rich­tun­gen im Natio­nal­sta­di­on – der Mili­tär­putsch in Chi­le war das ers­te poli­ti­sche Groß­ereig­nis, an das wir uns seit unse­rer Kind­heit bewusst erin­nern. Der orches­trier­te Staats­streich erscheint uns als Blau­pau­se für vie­les, was seit­her immer wie­der im Namen der Frei­heit geschah. Die­ser Putsch führ­te das Land in eine 17 Jah­re dau­ern­de Fins­ter­nis. Tau­sen­de – vor­nehm­lich Men­schen aus dem lin­ken poli­ti­schen Spek­trum – wur­den gejagt, inhaf­tiert, gefol­tert oder ermor­det. Vie­le blie­ben ver­schwun­den. Mil­lio­nen Men­schen auf der gan­zen Welt waren erschüt­tert und doch gleich­zei­tig soli­da­risch. Vie­le ver­folg­te Chi­le­nin­nen und Chi­le­nen fan­den Zuflucht im Exil. Auch in der DDR und der BRD gab es eine gro­ße Soli­da­ri­täts­be­we­gung, wenn auch durch ihre gesell­schaft­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen unter­schied­lich moti­viert und initi­iert. Mit unse­rer Aus­stel­lung »El Pue­blo uni­do – Erin­ne­run­gen an den 11. Sep­tem­ber 1973« wol­len wir der Soli­da­ri­ät in dra­ma­ti­scher Zeit gedenken.

 

 

Großartige Begegnungen

Am 21. Dezem­ber 1952 nahm das Fern­seh­zen­trum Ber­lin als ers­ter deut­scher Sen­der mit einem regu­lä­ren Pro­gramm den Sen­de­be­trieb auf. Das 70. Jubi­lä­um die­ses his­to­ri­schen Tages woll­ten wir nicht still ver­strei­chen las­sen. Vie­le ehe­ma­li­gen Mit­ar­bei­ter, zum Teil Pio­nie­re der ers­ten Stun­de, unter­stütz­ten uns nach Kräf­ten. Durch sie beka­men wir Infor­ma­tio­nen und Mate­ri­al aus ers­ter Hand. Die­se Begeg­nun­gen waren für uns sehr kost­bar und die Inter­view­fil­me, die wir mit Ihnen dre­hen konn­ten, geben unse­re Aus­stel­lung einen ganz eige­nen Wert. Wir dan­ken Han­na Chris­ti­an (Kame­ra­frau), Inge Trisch (Dra­ma­tur­gin), Ursu­la Schmen­ger (Regis­seu­rin), Sabi­ne Ber­ger (Trickanitm­to­rin), Hans Mün­che­berg (Dra­ma­turg), Klaus Feld­mann (Nach­rich­ten­spre­cher), Win­fried Kujas (Stell­ver­te­ten­der Pro­duk­ti­ons­lei­ter Kin­der­fern­se­hen), Horst Rentz (Bereichs­lei­ter Unter­hal­tung und Musik), Andre­as Lich­ten­stein und Olaf Hüb­ner (Büh­nen­hand­wer­ker).

 

Auf Sendung! Das erste deutsche Fernsehen aus Berlin-Adlershof

Am 21. Dezem­ber 1952 ging in Berlin-Adlershof das ers­te regu­lä­re Fern­seh­pro­gramm auf Sen­dung. Anläss­lich des 70. Jubi­lä­ums berei­ten wir eine klei­ne Aus­stel­lung vor, die an die Geschich­te des Ortes und an die Men­schen, die dort wer­kel­ten und wirk­ten, erinnert.

Kinderarbeit in den Herbstferien

Die gel­be Vil­la in Berlin-Kreuzberg ist ein Ort, der den Kin­dern gewid­met ist. Wir waren ein­ge­la­den, eine Woche lang den Work­shop »Mein eige­nes Buch« zu lei­ten. 13 Kin­der haben die Feri­en­wo­che genutzt, um dar­an teil­zu­neh­men. Von Mon­tag bis Frei­tag eine eige­ne Geschich­te erschaf­fen, nie­der­schrei­ben, gestal­te­risch umset­zen und in ein Buch ver­wan­deln – das war die Her­aus­for­de­rung. Das erwies sich zuwei­len als schwie­ri­ger als gedacht. Manch­mal konn­te man mei­nen, es knis­ter­te vor Kon­zen­tra­ti­on. Noch schüch­tern und zurück­hal­tend am ers­ten Tag, wuchs die Begeis­te­rung von Stun­de zu Stun­de. Am Ende der Woche konn­ten wir alle mit gelun­ge­nen Prä­sen­ta­tio­nen, viel Auf­re­gung und einer exzel­len­ten musi­ka­li­schen Umrah­mung aus den eige­nen Rei­hen mit Stolz auf das Erreich­te blicken.

Tino Eisbrenner – Kalumet

Ein neu­es Album braucht ein neu­es Cover und weil der Wes­ten wie­der wild gewor­den ist, wähl­te Tino Eis­bren­ner das Kalu­met, die Frie­dens­pfei­fe, als Bild für unse­re Zeit.

Form und Inhalt

Das Thea­ter Ost in Berlin-Adlershof nimmt Form an. In den kom­men­den Jah­ren wird es grund­le­gend saniert und tech­nisch auf den neus­ten Stand gebracht. Der gro­ße Saal wur­de bereits bis zum Novem­ber 2021 spiel­bar gemacht. Das neue Erschei­nungs­bild mani­fes­tiert sich bereits am Ein­gang. Mit einer strin­gen­ten Gesamt­ge­stal­tung (Logo, Pro­gramm­hef­te, Pla­ka­te etc.) wol­len wir dem Haus zu einer neu­en Außen­wahr­neh­mung und zu mehr Sicht­bar­keit ver­hel­fen. Das klei­ne Thea­ter­kol­lek­tiv hat sich viel vor­ge­nom­men. Nach »Till Eulen­spie­gel« stand in die­sem Jahr eine zwei­te Eigen­pro­duk­ti­on auf dem Spiel­plan – »Die Spie­ler« von Niko­lai Gogol mit einem Vor- und Nach­spiel von Alex­an­der Estis.

Heilige Nacht

Der Musi­ker Tino Eis­bren­ner ist kein Unbe­kann­ter. Als Mit­strei­ter der Initia­ti­ve Kul­tur ins Grund­ge­setz lern­ten wir ihn per­sön­lich ken­nen. Der enga­gier­te Künst­ler fei­er­te bereits in der DDR sei­ne ers­ten Erfol­ge. Bis heu­te lässt er sich nicht neh­men, selbst zu den­ken und sei­nen Stand­punkt offen zu ver­tre­ten. Dabei ste­hen wir ihm gestal­te­risch gern zur Seite.

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